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und bekennen sich zum freien Zugang zu Wissen. Ein Grund für die Lücke zur Realität liegt sicher darin, dass DFG und BMBF nicht den Publikationsmodus der Ergebnisse aus von ihnen finanzierten Forschungsprojekten vorgeben - anders als etwa der österreichische FWF und der schweizerische SNF.

Auch die Publikationskulturen der haben einen Einfluss auf die Verbreitung von :

Es fehlt Geld, auch wird um Wissenschaftsfreiheit gebangt, um das traditionsreiche Verlagswesen, um die inhaltliche Qualität von Publikationen, um einen Reputationsverlust und überhaupt um das Kulturgut Buch.
Das spielt in den Geisteswissenschaften eine besondere Rolle: Zentrale Erkenntnisse einer Laufbahn werden darin festgehalten (, ). Auch Sammelbände sind wichtige Formate.

In anderen Fächern als den sind maßgebend, auch bei kumulativen Promotionen und Habilitationen.

Die vernichtet das Buch aber nicht. -Bücher sind idR nicht nur verfügbar, sondern auch gedruckt. Dass dies mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist, ist einer technischen Errungenschaft zu verdanken: dem Print-on-demand-Verfahren.

Der Print-on-demand-Druck hat mittlerweile ein hohes technisches Niveau und erlaubt den wiederholten Druck kleiner Chargen. Das Buch entwickelt sich aber auch im Digitalen weiter (Stichwort 'living books').

Wofür ist ein gedrucktes Buch wichtig? Mitunter geht es um Lesegewohnheiten, aber auch um ein Geschenk für stolze Großeltern oder um die Präsentabilität des eigenen Bücherregals. Das alles geht durch den parallelen Druck von -Büchern.

Mit OpenAccess wird auch eine Abkehr von den assoziiert. Sie genießen in den Geisteswissenschaften großes Vertrauen. Sie stehen für Gelehrtentum und für kuratorische und editorische Arbeit in der Wissensvermittlung. Das ist aber kein Widerspruch zu .

Ein Problem ist aber die von wissenschaftlichen Buchveröffentlichungen, generell und umso mehr, wenn ein freier Zugang bestehen soll. In der Regel geht es um mehrere Tausend Euro für eine Monografie.

Christoph Hornung

Promovierende zahlen die Publikation ihrer oft selbst. Da die Finanzierung von geisteswissenschaftlichen oft ohne auskömmliches Beschäftigungsverhältnis erfolgt, können die Kosten für ein -Buch Promovierende abschrecken

Die Fördermöglichkeiten für -Buchpublikationen sind ein Flickenteppich und mit unklaren Erfolgsaussichten verbunden. Viele Unis steuern mit einem -Monografienfonds dagegen. Auch die Univerlage sind zu nennen.

Wo und wie publiziert wird, hängt letztlich maßgeblich vom Ansehen der Namen von spezialisierten Verlagen, Herausgebenden, Zeitschriften und Reihen ab. Impact Faktoren spielen in den Geisteswissenschaften keine Rolle.

„C 4 oder Hartz 4 – das ist hier die Frage.“ So formulierte ein Professor die Situation von sog. Nachwuchswissenschaftler*innen. Gerade in den gibt es nicht unbedingt klare Alternativen, wenn die akademische Karriere scheitert.

Phasen ohne Anstellung sind in der Academia häufig. Dann fehlt auch das Geld, um teure zu bezahlen – das Engagement bleibt aber häufig. Durch kostenfreie Publikationsmöglichkeiten und eigene Herausgeberschaften versucht , Renommee anzuhäufen.

Die Sorge um die Zukunft beeinflusst die Wahl von Publikationsformaten auch abseits der Kostenfrage:

Häufig werden etablierte Formate, Publikationen, Reihen und Verlage gewählt, da sie als Reputationsgaranten gelten. Ob diese nun Access sind oder nicht, ist dann oft zweitrangig.

Zum ganzen Artikel: hornung-publizieren.de/openacc

Wie gerade der sog. wissenschaftliche Nachwuchs und digitale Publikationsformate nutzen kann, erkläre ich in meinen : hornung-publizieren.de/worksho