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Thema: im

"Menschen zu formen und zu führen heißt, sie zu erregen und zu bewegen."

(Aus: "Nationalpolitische Erziehung: Krieck: 1933)

/2 im - Throet:

Da einige hier Interesse bekundet haben, ein paar Kernpunkte zu:

"Formen u. Methoden in der " - Ideologische und politische Grundlagen

Hauptquelle:
"Formationserziehung. Zur Theorie und Praxis edukativ-formativer Manipulation von jungen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus"
(Hermann: 1994, S.101-112)

1.
:mastoread:
(pedocs.de/volltexte/2015/10574)

/3

a) Prägung der Form des Erlebens u. dadurch Prägung der Form des Bewusstseins:

und Erziehung verlief in der NS-Zeit PRIMÄR durch (!) an bestimmte Lebensformen u. Erfahrungen im sozio-kulturellen Umfeld, durch Erleben im Alltag, also Lebenspraxis, durch "Rhythmus u. Symbole". (/
)

, die Vermittlung von rational erfassbaren Inhalten / Wissen durch Schulungen spielten eine untergeordnete Rolle.

Forsetzung folgt.

Nur ein Kommentar noch dazu: Vom Grundprinzip lief (und läuft) es bspw. in der DDR, in der UdSSR und ja, auch im heutigen Russland tendenziell nicht anders.

Zu Parallelen faschistischer Symbolik erstelle ich sicherlich noch einen eigenen Throet.

Hier geht es zu einem kurzem Bildervergleich zu solcher Symbolik in der heutigen Zeit:

(🧵 /#Rechtsextremismus
in 🇪🇺 + 🌎)

bildung.social/@empathroet/108

A. Hofmann :mastodon:

/5
?
-

Z - als das Symbol für den und seine faschistische Ideologie, die ihn befeuert.

Hakenkreuz - ebenfalls Symbol für den zweiten Weltkrieg und die faschistische Ideologie des Nationalsozialismus.

/6

Eindeutiger geht es nicht.
Keine weitere Beschreibung nötig:

/7

Zwei Symbole.

Beide stehen für Kriegsverbrechen, Folter und Mord. Beide stehen für eine faschistische Ideologie.

/8 im

In den vorangegangenen Beiträgen ging es um im Nationalsozialismus, um "", deren Form und ihre Methodik, um ihren "" und ihre "" (+ die heutigen Parallelen zu )

Die folgenden Tröts werden sich mit faschistischer

beschäftigen und welche Bedingungen erfüllt sein müssten, um der von Nationalsozialisten intendierten Grenzen zu setzen.

/9

Ich werde mich im Wesentlichen auf drei Thesen von beziehen.

(Tenorth, Heinz-Elmar:
Grenzen der Indoktrination.
In: Drewek, Peter u.a. (Hrsg.): Ambivalenzen der
Pädagogik - Zur Bildungsgeschichte der Aufklärung und des 20. Jahrhunderts. Weinheim 1995, S. 335-350.)

:mastoread:

fachportal-paedagogik.de/liter

/10 im

1.

liegt nach 's Lesart dann vor

"wenn Inhalte von Unterricht, ihre Geltung allein von staatlich-politischer Macht aus gewinnen bzw./und oder Praktiken dominieren, die den Lernenden die Möglichkeit zu Widerspruch, Zweifel und Kritik gegen die zugemuteten Themen, Inhalte und Verhaltensformen systematisch
versperren." (S. 342)

/11 im
Wie scheitert:

These 1: "Fach-Unterricht wirkt als systematische Barriere für Indoktrination"

Die sachliche Analyse, das Hinterfragen von Sprache und Stil, die Kritik an öffentlicher Rede, kann gegen Indoktrination immunisieren, indem sie ihren manipulativen Zweck erkennbar macht und damit entlarvt. (Vgl: S. 344ff)

Lehrer:innen
"als stille Anstifter zum Zweifel."

(
-Rede?)
zeit.de/news/2017-01/18/partei

/12 im
Wie scheitert:

These 2: "Die Struktur von Sozialisation in der Moderne erschwert Indoktrination."

Diese These bezieht sich, nach meiner Lesart auf die Erste, also auf die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Schule. Indoktrination könne dort nicht aufgehen. (vgl.: S. 346f)

Die Ausführungen Tenorths dazu lesen sich allerdings recht ambivalent und stützen diese These nur unzureichend.

/13 im
Wie scheitert:

These 3: "Lernen ist resistent gegen Erziehung"

Auch diese Hypothese kann als Erweiterung von These 1 gelesen werden.

Tenorth geht davon aus, dass bei jedem individuellen Lernprozess, jeder Eigenaktivität, ein Mechanismus aktiv werde, der sich sozusagen automatisch gegen gestellte Außenerwartungen richten wird. Dieser sei nicht vollständig außer Kraft zu setzen. (vgl.: 347f)

/14 im
Wie scheitert

Tenorths Thesen, zusammen-gedampft auf einen Satz:

Schule sollte einen Raum des Lernens eröffnen, der zum freien Denken, zur Reflektion anregt und könne so Indoktrination Grenzen setzen.

Klingt in der Kürze recht banal, dürfte in der pädagogischen Umsetzung jedoch nicht immer einfach sein.

Throet - Ende

/15 im

Weil die Sozialisationsinstanzen und sich nur über einen längerfristigen Prozess ideologisch beeinflussen ließen, legten die Nationalsozialisten den Schwerpunkt ihrer Erziehungsarbeit auf die in den ns-Formationen der Hitlerjugend () und des Bundes Deutscher Mädel ().

Eine großartige Online-Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln dazu:
👇🏼
museenkoeln.de/ausstellungen/n

/16 im

Der "totale Zugriff" auf die Heranwachsenden beginnt mit deren Eingliederung in die nationalsozialistischen Organisationen (siehe /15) und bleibt dann im Prinzip ein Leben lang erhalten.

"Und sie sind glücklich dabei, langsam verschwinden in ihrem ganzen Gesichtsfeld alle
diese lächerlichen Vorurteile, unter denen vielleicht ihre Väter noch leiden mögen."
(A. Hitler: Rede in Reichenberg, 2.12.1938)

📷 enthält NS-Symbole

/17 im

Das Lager als Erziehungsform:

Wenn wir an die NS-Zeit denken u den Begriff "Lager" hören, ist unsere erste Assoziation - verständlicher Weise - das Konzentrations- u Vernichtungslager (Holocaust).

Neben diesen Ausgrenzungslagern, gab es allerdings auch sogenannte Integrationslager, die allen Deutschen die NS-Ideologie und ein möglichst positives Bild vom Nationalsozialismus vermitteln sollten.

📷 Bildbeschreibungen jugend1918-1945.de/portal/juge

/18 im / und heute:

Hinweis zur Übersichtlichkeit / Orientierung

Der Langzeit-"Throet" macht an dieser Stelle eine Abzweigung bzw. Querverbindung zum Thread:

"
in 🇪🇺 + 🌎 und in 🇩🇪 "

:mastoread: 👇🏼 🇪🇺
bildung.social/@empathroet/108

:mastoread: 👇🏼 🇩🇪
bildung.social/@empathroet/108

/19 Werde mich in den kommenden Monaten mit der

"Diskurs- des " und "Putins Russland"

auseinandersetzen und euch (ob ihr wollt oder nicht :mastowink:) hier daran teilhaben lassen.

Erste Literatur dazu, die ich mir gerade zur Gemüte führe:

:mastoread:
ECO, "Der ewige Faschismus"

Umberto beschrieb bereits "1995 kurz und genau, welche Merkmale den "ewigen Faschismus" ausmachen - seine Analyse trifft auch heute noch zu."

:mastoread:
spiegel.de/kultur/literatur/um

DER SPIEGEL · Umberto Eco neu gelesen: Der Faschismus ist überallVon Enrico Ippolito

/20 :

"Es ist unsere Pflicht, ihn zu entlarven und mit dem Finger auf jede seiner neuen Formen zu zeigen - jeden Tag, überall in der Welt"

(Eco, Umberto: „Der ewige Faschismus“ [1995], in: Ders.: Dass. München: Hanser 2020, S. 40)

/21

"Der Begriff des Faschismus sowie erst recht der des Antifaschismus [gelten] oftmals eher als Kampfbegriffe von links und nicht als Ausdruck einer analytischen Kategorie oder – im Falles des – als normative Haltung, als Ausdruck von Verantwortung gegenüber den Schrecken der Vergangenheit und als Mittel zur Verteidigung von , Menschen- und Grundrechten."

(Häusler / Fehrenschild: 2020)

rosalux.de/fileadmin/rls_uploa

Möchtet ihr mal sehen, wie faschistische in aussieht?

Bittesehr: